Tipp's für zukünftige Hundehalter

Fragen vor dem Kauf eines Welpen/Hundes

  1. Welchen Hund wünsche ich mir bzw. der ganzen Familie?
  2. Habe ich mich entsprechend meinen Verhältnissen für den richtigen Hund, für die richtige Rasse entschieden?
  3. Will und kann ich das Tier bis an sein Lebensende mindestens 10 Jahre, bei kleinen Rassen oft 13 bis 15 Jahre verantwortlich halten?
  4. Habe ich die Möglichkeit für eine artgerechte Haltung dieses Hundes, z. B. ausreichende Bewegung und Beschäftigung mit dem Tier insbesondere in den ersten Monaten?
  5. Ist evtl. vorher die Zustimmung des Vermieters einzuholen?
  6. Habe ich überlegt, bei einem “Malheur” auch mal ein Hundehäufchen zu beseitigen?
  7. Habe ich die Kosten bedacht (z. B. Anschaffung, Futter, Tierarzt, Haftpflicht, Steuer)?
  8. Habe ich mich ausreichend informiert, wo es seriöse Züchter gibt?
  9. Muss ich den Hund aufgrund meines Arbeitsverhältnisses zu lange allein lassen

Augen auf beim Hundekauf!

  1. Können Sie beim Züchter Wurf und Mutterhündin zusammen erleben? 
  2. Haben die Welpen eine SKG Ahentafel?
  3. Ist die Mutterhündin in einem guten Zustand, was Wesen und Gesundheit betrifft?
  4. Sind die Welpen gut auf den Menschen geprägt? Machen sie einen freudigen und neugierigen Eindruck?
  5. Wie wirkt die Aufzuchtstätte?
  6. Bietet sie den Welpen genügend Spielmöglichkeiten?
  7. Werden Sie vom Züchter umfassend beraten und nicht nur beschwatzt?
  8. ist der Welpe bei der Abgabe mindestens acht Wochen alt
  9. geimpft und entwurmt
  10. gechipt

Welpen/Junghunde & Ihre Phasen


Die neonatale / vegetative Phase


Diese Phase beginnt mit der Geburt der Welpen und umfasst die ersten zwei Lebenswochen. 

Die Welpen kommen blind und taub zur Welt. 

Die wichtigsten Empfindungen in dieser ersten Zeit sind Hunger und Kälte.

Die meiste Zeit schlafen die Kleinen, oder suchen den Kontakt zur Mutter, um Nahrung aufzunehmen und sich zu wärmen.

Auf der Suche danach zeigen sie das Suchpendeln: 

Die Welpen bewegen ihren Kopf hin und her und machen Kreisbewegungen.   

Das dient dazu, sich nicht zu weit vom Nest zu entfernen. In dieser Zeit  findet schon ein erstes Lernen statt !!!


Bei Hunger oder Kälte müssen die Welpen aktiv etwas dagegen tun und werden mit dem Erfolg, 

der Nahrungsaufnahme, oder dem  Körperkontakt, belohnt. 


Diese Erfahrung sollte Ihnen nicht durch zu viel Hilfe vom Menschen genommen werden. Milder Stress fördert ein stabiles emotionales 

Gleichgewicht.


Die Welpen sollen in dieser Phase ihrer Entwicklung behütet sein, 

aber nicht überversorgt werden.


Die Übergangsphase 

in der Entwicklung von Welpen


Die dritte Lebenswoche eines Welpen wird als Übergangsphase bezeichnet. 

In dieser Zeit öffnen sich die Augen und die Gehörgänge und die Milchzähne brechen 

durch. 

Die Sehfähigkeit setzt jedoch erst ab dem 17. oder 18. Tag ein. Diese Zunahme der Sinneseindrücke führt dazu, dass die Welpen beginnen, auf die Geschwister, Menschen und die Umwelt zu reagieren.

Die Aktivität nimmt zu, auch wenn sie noch immer sehr viel schlafen. 

Durch die vermehrte Bewegung, wenn die Welpen zum Beispiel rückwärts kriechen, beginnt der Muskelaufbau und die Koordination nimmt zu.

In dieser Phase der Entwicklung von Welpen findet außerdem eine erste Sozialisation statt, indem die kleinen Hunde Kontakt zu ihren Wurfgeschwistern aufnehmen. 

Der Züchter kann durch regelmäßige 

Streicheleinheiten über den ganzen Körper die Gewöhnung an den Menschen fördern und fokussieren :)


Die Sozialisationsphase


Die Sozialisationsphase ist die wichtigste Entwicklungsphase im Leben eines Welpen, jungen Hundes. 

Je nach Rasse kann diese von der vierten bis zur sechzehnten Woche andauern.

Diese erste sensible Phase hat einen prägungsähnlichen Charakter und ist entscheidend was das Lernen angeht. 

Alle Umweltreize und belebten Reize (Artgenossen und andere Lebewesen), die der Welpe in dieser Phase in positiver Weise kennenlernt, kann er in seinem Gedächtnis als normal abspeichern. 

Diese Geborgenheitsreize helfen dem Hund, selbstbewusst an neue Reize, oder Situationen heranzugehen.


Ab der siebten Woche nimmt die Vorsicht,

der Welpen gegenüber NEUEM zu !!!


es ist sehr wichtig, dass sie unbedingt schon in der dritten bis zur fünften Woche möglichst viele Eindrücke erleben. 

Die Neugier überwiegt in dieser Phase und das Lernen geschieht, ohne eine besondere Belohnung nötig zu machen. 

Dadurch kann schon früh spielerisch an ein erstes Training herangegangen werden.


Mit acht Wochen (oder später mit 12 Wochen)


zieht der Welpe dann bei Ihnen zu Hause ein. 

Zu dem Zeitpunkt ist die Sozialisationsphasen noch lange nicht abgeschlossen. 

Nun müssen Sie die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, Ihren Welpen ruhig an die neue Umgebung heranzuführen und ihm möglichst viel zu zeigen.


Wichtig: 

Schon beim Züchter sollten die Welpen viele positive Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Die Sozialisation muss danach unbedingt am Tag des Einzug im neuen Zuhause fortgesetzt werden.


Detaillierte Trainingsmöglichkeiten und weitere Tipps zur Sozialisationsphase bekommen sie bei ihrem Züchter, oder in einer kompetenten Welpenschule :)


Hat er jetzt kaum soziale Kontakte bzw. soziale Interaktionen, so führt das zu Problemen, die man zu einem späteren Zeitpunkt nie wieder richtig nachholen kann!!!


Die juvenile Phase 

in der Entwicklung von Welpen


Die nächste Phase in der Entwicklung von Welpen ist die juvenile Phase. 

Diese beginnt mit dem Zahnwechsel und endet mit dem Eintritt der Geschlechtsreife (Läufigkeit bei der Hündin und Beinheben beim Rüden). Je nach Rasse kann dies mit sechs bis zwölf Monaten sein. 

In dieser Entwicklungsphase treten nicht mehr so gravierende  Veränderungen auf wie in den Phasen davor.

Das massive Wachstum der ersten Monate ist vorbei und die Welpen haben zu Beginn der Phase circa zwei Drittel ihrer Erwachsenengröße erreicht. 

Vor allem die Kraft und die motorischen Fähigkeiten nehmen jetzt zu.


Eine Liebevolle und konsequente Erziehung !!!


in diesem Lebensabschnitt müssen Sie die jungen Hunde weiterhin spielerisch, aber unbedingt konsequent erziehen. 

In stetig länger werdenden Einheiten sollten Sie zudem das Training der Grundkommandos und der motorischen Fähigkeiten ausbauen. 

Auf diese Weise schaffen Sie eine weitere Grundlage für einen gut erzogenen Hund.

Zu einem normalen Verhalten gehört in dieser Phase der Entwicklung von Welpen auch, dass der junge Hund Grenzen immer wieder neu austestet. 

Dadurch lernt er die sozialen Strukturen in seinem Umfeld einzuordnen und sich in diese einzugliedern. 

Auch im Alltag ist eine liebevolle und konsequente Führung jetzt sehr wichtig!!!


Mit etwa 4 Monaten 

2te Angstphase


Plötzlich werden schon bekannte Umweltreize wieder als gefährlich eingestuft. Zeigen Sie Ihrem Welpen in dieser Phase durch Gelassenheit und Ruhe, dass er sich auf Sie verlassen kann. 

Lassen Sie ihm Zeit, sich die neue Situation entspannt und in seinem Tempo anzusehen.


Die adoleszente Phase


Je nach Rasse kommt der Junghund mit sechs bis zwölf Monaten in die adoleszente Phase. 

Diese beginnt mit der Geschlechtsreife und geht mit ungefähr zwei Jahren in die Reifezeit über.


Die Geschlechtsreife 


der erste Abschnitt dieser Phase, der mit der Geschlechtsreife beginnt, kann je nach Hundetypus und Rasse bis zum zweiten Lebensjahr dauern. 

Er wird auch als Flegeljahre, oder Jugendjahre bezeichnet.

Werden die Geschlechtshormone erstmals aktiv, fällt es den jungen Hunden oftmals schwer mitzuarbeiten – ähnlich einem jugendlichen Menschen in der Pubertät.

Plötzlich hat man einen jungen Hund, der bisher alle Kommandos und vielleicht sogar schon einige Tricks gelernt hat, doch auf einmal kann er nicht einmal mehr das Kommando „Sitz“.


Wichtig ist es jetzt, entspannt aber weiterhin konsequent zu bleiben. Aufbauen kann man auf dem Vertrauensverhältnis, das Sie in den ersten Monaten erarbeitet und gebildet haben. Liebevoll sollten Sie mit Ihrem jungen Hund weiterhin die Kommandos üben.


Auch Hundekontakte sind in dieser Phase sehr wichtig:

Diese sollten aber möglichst ruhig und kontrolliert ablaufen und nicht in Machtkämpfen ausarten. 


Vermeiden Sie unbedingt Konfliktkontakte.


In dieser Zeit reift der Junghund außerdem langsam zu einem erwachsenen Hund heran.


Die Reifezeit


Je nach Rasse beginnt mit etwa zwei Jahren die sogenannte Reifezeit.

Manchmal zeigen sich typische Rasse- und Charaktereigenschaften erst jetzt und festigen sich. 

Häufig tritt ein, unterschiedlich ausgeprägtes, Territorialverhalten auf

Der Hormonspiegel stabilisiert sich und damit auch das Verhalten gegenüber Artgenossen. 

Der Hund akzeptiert nicht mehr jeden anderen Hund als Spielkameraden und aufdringliches Verhalten wird auch mal bestraft

den Halter ausnutzen zu wollen - um "sich nach oben zu beissen"

Jetzt ist es wichtig, leibevoll aber nachdrücklich die Grenzen einzuhalten und dem Hund immer wieder zu zeigen.

Mit einem bis eineinhalb Jahren befindet sich der Hund in der Reifungsphase. Eigentlich: ein dummer Begriff, denn nun ist der Hund "ausgereift". 

Im Verhalten und insbesondere Charakter ist er kaum noch zu verändern. 


Jetzt zeigt sich eben, wie gut in den vergangenen Monaten die menschliche Einflussnahme war.


Rangordnungsphase


Rangordnungsphase? werden Sie vielleicht denken... Hatten wir das nicht schon vorher?

Und Sie haben in gewissem Sinne recht. 


Schon in der Prägungsphase hat der Hund seinen ersten Rang angetestet. 

Aber der Rang ist ja nichts statisches. Weder im Hunderudel noch im Hundehirn.

Die Rangordnungsphase ersterckt sich von der 13. bis zur 16. Lebenswoche. (Der Hund ist also etwa 3-4 Monate alt.)

Jetzt ist er meist endgültig von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt. Er lebt bei "seinen Menschen". 

Die Hunde die er draußen trifft sind erst einmal Fremde.


Es gibt keinen Welpenschutz bei anderen Hunden NUR im eigenen MamaRudel !!! 


Nun muss er also lernen, wie sein Rang innerhalb dieser Konstellation einzuschätzen ist. 

Er testet den Rudelführer, also einen Halter daraufhin, ob er zur Führung auch stark genug ist. 


Aufgestellte Regeln zu ändern, oder zu brechen 

(gilt für alle Familienmitglieder)

=

Schwäche ‼️


Mitleid geben 

(egal in welcher Form)

=

Schwäche ‼️


Achten auf unser Rudel bei Gefahr 

(machen wir das nicht)

=

Schwäche ‼️


Sich nicht für die Dinge vom Welpen/Hund interessieren 

=

Schwäche ‼️


Zu viel Liebe 

(Verhetscheln & alles niedlich finden)

=

Schwäche ‼️ 


Ein schwaches Tier, Mensch kann & wird 

kein Rudel führen können, 

sondern er wird geführt !!!


(Schwäche ergibt Chaos & keine Akzeptanz)


Nun gilt es, die bereits erlernten Grenzen nochmals zu bekräftigen, sowie die gelernten Regeln liebevoll, aber klar & deutlich durchzusetzen !!!


Die adulte Phase


Ihr Hund zeigt sich in seinem Charakter und          seiner körperlichen Entwicklung ausgereift und gefestigt. 

Einmalige negative Erlebnisse, oder Erfahrungen können ihn in der Regel nicht erschüttern. Aber auch weiterhin ist konsequentes Verhalten von Ihrer Seite her erforderlich. Gelegentlich wird Ihr Hund austesten, ob die bestehenden Grenzen und Regeln immer noch gelten.


Generell gilt übrigens: 

Je größer die Rasse ist, desto später wird das Tier erwachsen.


SBT DreamStaffs